Susanowo – Gedicht

Mein Susanowo, dich lass ich grüßen,
Mein lieber alter Heimatort.
Ich musste leider dich verlassen.
In meinem Herzen lebst du fort.

Ich bin in Tscherno-Osero geboren,
In Susanowo hab‘ ich gewohnt.
Ach! Wie viel Schönes ist verloren,
Von dem zu sprechen es sich lohnt.

Ich sehe in Träumen und im Wachen,
Die Kirche einst, ganz in der Näh.
An traute Straßen, stillen Gassen,
Denk ich zurück in stillem Weh.

Ich denk auch an die alte Schule,
Die ich besuchte manches Jahr.
Wie lieb ich dich, mein schönes Dörflein,
Das meiner Jugend Glück einst sah.

Der alte Fluss Kuwai schlägt muntre Wellen,
Noch immer an denselben Strand.
Und meiner Seele Flügel tragen,
Die Sehnsucht nach dem schönen Land.

Die Heimat haben wir verlassen,
Wir sind verstreut in aller Welt,
Nur die Gedanken zu uns kommen,
Was uns mit ihr zusammen hält.

Heut fahren Gäste aus der Ferne,
Aus Deutschland ganz besonders gern,
Die, einst gewohnt in diesem Orte.
Werd ich dich noch mal wieder sehen?

Sie schaun um sich, doch erkennen,
Nur wenig von der alten Pracht.
Und können kaum noch etwas nennen,
Was ihnen Glück und Freude macht.

Ich denke oft an all die Lieben,
Die dort in kühler Erde ruhn.
In Susanowo sind sie geblieben,
Bis Gott wird ihre Gruft auftun.

Nun, weil es eben so entschieden,
Nehmt meinen Gruß für dieses mal.
Der liebe Gott schenk ewgen Frieden,
Euch in Susanowo und auch dir in Deutschland!!

Rita Janzen Juli 2011